Dampfbremse

Kochen, Duschen und auch unsere ganz normale Atmung führen dazu, dass die Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen ansteigt. Durch Regen und Schnee wirkt Feuchtigkeit von außen auf Außenwände und Dach ein. Zu Problemen kommt es, wenn die Feuchtigkeit in die Bauwerkskonstruktion eindringt. Dort kühlt sie bei Unterschreitung des Taupunktes ab und kondensiert dabei. Das Kondensat führt zu Schimmelbildung, Minderung der Dämmwirkung und so zu Energieverlusten.

Fachgerecht eingebaute Dampfsperren oder –bremsen schaffen Abhilfe. Sie schützen die Dämmung vor Durchfeuchtung, gewährleisten luftdichte Konstruktionen und schaffen so ein angenehmes Raumklima. Darüber hinaus tragen sie dazu bei Energie zu sparen und leisten damit einen Beitrag zum Klimaschutz.

Intelligenten Dampfbremsen

Intelligente Dampfbremsen können ihre Wasserdampfdurchlässigkeit (sd-Wert) den jeweiligen Wetterbedingungen anpassen. Im Winter verhindern sie, dass Feuchtigkeit aus der Raumluft in Wände oder Dach eindringt. Im Sommer dagegen werden sie durchlässiger und lassen die in der Konstruktion vorhandene Feuchtigkeit nach innen verdunsten. Die warme Luft im Innenraum kann die zusätzliche Feuchtigkeit problemlos aufnehmen, die Konstruktion trocknet schneller aus.

Wie funktioniert eine Dampfbremse?

Als Dampfbremsen gelten Folienschichten, die einen Wasserdampfdiffusionswiderstand (Sperrwert oder sd-Wert) von größer 0,50 m haben. Die Wahl der Dampfbremse hängt vom jeweiligen Gesamtaufbau der Dachkonstruktion ab. Es ist unerlässlich, dass die eingebauten Materialien eine geeignete Zulassung haben.

Eine Dampfbremse soll verhindern, dass feuchtwarme Luft in die Dachkonstruktion eindringen und dort als Tauwasser ausfallen kann. Sie funktioniert nur in Verbindung mit einer Wärmedämmung. Damit aber an der Unterseite (Raumseite) der Dampfbremse oder -sperre kein Wasser in tropfbarer Form ausfällt, muss diese Unterseite warm gehalten werden. Kritisch wird es immer dann, wenn bei normalen Voraussetzungen (innen + 20°C, 55% relative Luftfeuchte; außen -10°C, 80% relative Luftfeuchte) die Oberflächentemperatur unter die Marke von 12,3°C sinkt. Werden Dampfbremsen darüber hinaus falsch geplant und ausgeführt, sind Schimmelbildungen die Folge. Das sogenannte Barrackenklima, das durch die Anwendung von dichten Dampfbremsen entstehen soll, ist bei richtig geplanten und ausgeführten Aufbauten nicht zu befürchten. Das A und O ist auch das entsprechende Lüften der Räume.

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